24h Rennen in Dubai: Heiße Momente und Sportsgeist

Nach zwei Jahren Pause stellte sich das Team von Dr. Helmuth Czekal von 13. bis 15. Jänner 2011, bei der sechsten Auflage des 24 Stunden Rennens in Dubai, wieder der Herausforderung eines Langstreckenrennens. Ein VW Golf TDi mit der Fahrerbesetzung Andreas Waldherr, Gerd Beisel, Markus Pranger und Tessitore sowie ein VW Scirocco TDi mit Dieter Svepes, Stefan Karrer, Herbert Handlos und Rudolf Ortner am Steuer, wurden extra für dieses Rennen vorbereitet.

Bereits im Training wussten die beiden Wolfsburger Selbstzünder zu überzeugen: Pole-Position in der Dieselklasse für den VW Golf und Platz 4 für den VW Scirocco. Wobei der VW Golf TDi gleich um drei Sekunden schneller war als der Zweitplatzierte in der Klasse!

Erfreulicherweise konnte die im Training von beiden Teams gezeigte Leistung auch im Rennen umgesetzt werden. Das Golf-Team übernahm in der Dieselwertung von Start an die Führung und verteidigte diese souverän bis zur Zielflagge! Zwischenzeitlich lag man mit bis zu 13 Runden Vorsprung auf den Zweitplatzierten in der Klasse in Front. Und selbst als man nach gut 18 Stunden Renndauer zu einer “schonenderen” Fahrweise überging, blieb es letztendlich bei einem Vorsprung von mehr als 8 Runden. Mit einem sehr gut vorbereiteten Fahrzeug und einer perfekten Team-Leistung der Fahrer, Mechaniker und Einsatzleitung schaffte es das Team nicht nur eine der niedrigsten Standzeiten an der Box zu erzielen, sondern sich im 84 Fahrzeuge starken Feld im Schlussklassement auch den hervorragenden 28. Gesamtrang zu sichern! Aber auch die Besatzung des VW Scirocco TDi zeigte eine tolle Teamleistung: lag man anfangs auf Platz 3 in der Klasse, sorgte ein Reparaturstopp aufgrund Turboladerschaden zum letzten Platz. Doch die Scirocco-Truppe kämpfte sich zurück und lag gut zwei Stunden vor Rennende bereits wieder auf Rang 3 in der Dieselwertung! Leider verlor man den Podestplatz, im wahrsten Sinne des Wortes, in der letzten (!) Runde wieder, der Schlussfahrer Dieter Svepes nach starker Rauchentwicklung stoppen musste und ein Mitbewerber sich noch am waidwunden VW Scirocco vorbeischieben konnte. Somit standen für das VW Racing Team Austria nach 24 Stunden Renndistanz Platz 1 (VW Golf TDi) und 4 (VW Scirocco TDi) in der Dieselwertung bzw. die Gesamtplätze 28 und 53 zu Buche.

Dass Andreas Waldherr, der sich bereits auf der Auslaufrunde befand, am rauchenden VW Scirocco hielt um zu sehen ob bei diesem alles in Ordnung ist, sorgte jedoch für einige unangenehme Nachwehen und hatte sogar kurzfristig eine Disqualifikation beider Teams zur Folge. In ihrer abschließenden Sitzung am Sonntag Abend sprachen die Sportkommissare den beiden VW-Teams jedoch ihre Platzierungen wieder zu. Somit konnte das VW Motorsport Team Austria seinen Sieg in der Dieselwertung quasi zweimal feiern: einmal nach 24 Stunden und ein zweites Mal nach der Anerkennung, dass der bewiesene Sportsgeist  nämlich sich auch nach dem Fallen der Zielflagge über ein anderes Auto bzw. dessen Fahrer Gedanken zu machen von den Sportkommissaren anerkannt wurde.

Stefan Karrer: “Es war für mich ein richtig großes Erlebnis und eine große Erfahrung im Motorsport. Dubai ist eine eindrucksvolle Stadt sowie die Rennstrecke. Für mich war das was ganz neues denn ich fuhr erstmalig bei einem 24h Rennen mit. Aber ich fand sehr schnell die Ideallinie am Ring und konnte durch schnelle und vorallem konstante Rundenzeiten aufzeigen. Dadurch das wir zwei technische Probleme hatten reichte es leider um drei Kurven nicht aufs Podest. Aber trotz alldem es war ein tolles Erlebnis und ich habe sehr viel gelernt. Ich möchte mich an dieser Stelle bei meinem Vater, Sponsoren und dem VW Racing Austria Team bedanken das ich bei dem 24h Rennen von Dubai mitfahren konnte!

In seinem Schlussstatement zeigt sich Teamchef Dr. Helmuth Czekal sehr zufrieden: Alle im Team haben einen sehr, sehr guten Job gemacht. Die arrivierten Fahrer, die Techniker und auch die beiden Fahrzeuge wussten zu überzeugen. Besondere Freude bereiteten mir unsere Nachwuchsfahrer, die teilweise erstmals an einem richtigen großen Rundstreckenrennen teilgenommen haben. Wir haben gezeigt, dass wir in der Lage sind uns auf der internationalen Bühne des Langstreckensports zu positionieren, auch wenn es uns nicht immer leicht gemacht wurde und wir teilweise auch mit fragwürdigen bzw. kuriosen Entscheidungen konfrontiert waren. Aber letztendlich hat der sportliche Gedanke gesiegt und unser Team hat mit seiner eindrucksvollen Vorstellung auf der Rennstrecke ein mehr als deutliches Signal gesetzt.

Nachdem Fahrzeuge und Equipment per Containerfracht zurück am Weg nach Europa sind und voraussichtlich erst Ende Februar wieder in der Teambasis sein werden, wird man sich in den kommenden Wochen wieder voll und ganz dem Rallyeprojekt widmen. Denn am 8./9. April steht die BP Ultimate Rallye im Raum Wolfsberg am Programm und dafür will man entsprechend vorbereitet sein.


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